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Die Unterschiede zwischen Kur, GVA und Reha

Alle Unterschiede auf einen Blick!
Was ist eigentlich eine Kur? Was ist eine Reha? Und eine GVA? In diesem Artikel finden Sie eine schnelle Unterscheidung. Alle drei Formen sind Maßnahmen der Vorbeugung und Heilung bei Erkrankungen oder Verletzungen.

Aber sie haben unterschiedliche Aufgaben und Ziele.

Was ist eine Kur?

Eine Kur dient traditionell dem Erhalt der Gesundheit und der Vorsorge vor Erkrankungen. Sie werden also in Anspruch genommen, bevor eine schwere Erkrankung entsteht.

Ein wesentliches Merkmal der klassischen Kur ist die Anwendung natürlicher Heilvorkommen, wie etwa Heilwasser, Heilmoor oder -klima. Mithilfe von Heilvorkommen (Wässer, Peloide, Klima etc.) wird im Körper eine Reaktion hervorgerufen, die dazu beiträgt, Beschwerden zu lindern oder zu heilen.

Die Stärkung der Gesundheit, aber auch die Linderung von chronischen Erkrankungen ist das wichtigste Ziel. Eine Kur hat, auch wenn der Erholungseffekt und der Abstand vom Alltag Bestandteile und Aufgaben sind, nichts mit einem Erholungsurlaub zu tun. Die aktive Mitarbeitet ist gefordert. Durch die Unterstützung eines geschulten Personals sollen neue, verbesserte und gesündere Verhaltensweisen in Hinblick auf Bewegung, Ernährung und Stress erlernt und gefördert werden.

Die klassische Kur gibt es heute nur noch selten, nur noch für wenige Indikationen oder nur bei bestimmten Versicherungsträgern. An ihre Stelle ist die Gesundheitsvorsorge Aktiv getreten. Mehr zum Thema Kur finden Sie hier!

Was ist die Gesundheitsvorsorge Aktiv bzw. GVA?

Die Gesundheitsvorsorge Aktiv oder kurz GVA hat die klassische Kur abgelöst. Sie ist eine relativ neue Form der nachhaltigen Sicherung der Gesundheit und wird für Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates – den weitaus häufigsten Beschwerden – angeboten. Sie versteht sich als Weiterentwicklung der klassischen Kur und unterstützt erwerbstätige Menschen dabei, die Arbeitsfähigkeit dauerhaft zu erhalten und Pensionisten, einen drohenden Pflegebedarf zu vermeiden.

Insgesamt soll dies zu einem verbessertem Lebensstil und einer gesteigerten Lebensqualität beitragen und den Patienten damit auch mehr gesunde Lebensjahre bringen.

Im Vergleich zur klassischen Kur beinhaltet die Gesundheitsvorsorge Aktiv deutlich mehr Aktivtherapien als Teil des medizinischen Programms, in dem auch stärker auf die individuellen Problemstellungen eingegangen wird. Der Schwerpunkt der Therapie liegt dabei – neben der Behandlung der Erkrankung des Stütz- und Bewegungsapparates – auf aktiver Bewegung, mentaler Gesundheit und ausgewogener Ernährung. Sofern medizinisch nichts dagegenspricht, besteht die Möglichkeit, eine GVA in zwei Teile zu splitten. Wem drei Wochen am Stück – etwa wegen Kinderbetreuung oder der Pflege anderer Personen – nicht möglich sind, findet hier eine Erleichterung. In diesem Fall werden zunächst zwei Wochen absolviert, die dritte dann innerhalb von sechs Monaten. Ausführliche Informationen zur Gesundheitsvorsorge Aktiv finden Sie hier.

Was ist eine Reha?

Im Gegensatz zur Kur oder Gesundheitsvorsorge Aktiv besteht die Aufgabe der medizinischen Rehabilitation oder kurz Reha in der Wiederherstellung der Gesundheit, wenn diese durch einen Unfall oder eine Erkrankung eingeschränkt ist. Während in einem Krankenhaus die akute Heilung im Mittelpunkt steht, geht es bei der Rehabilitation vor allem darum, dass der Patient bzw. die Patientin nach diesem Ereignis so gut es geht wieder in das alte Leben zurückfindet.

 In der Regel werden Rehabilitationen im Anschluss an ein akutmedizinisches Ereignis (z.B.: Herzinfarkt oder Gelenksoperationen) durchgeführt oder bei schweren chronischen Erkrankungen.

Um eine Rehabilitation zu erhalten, muss sowohl die Rehabilitationsbedürftigkeit – also die medizinischen Gründe -, als auch die Rehabilitationsfähigkeit – also die körperliche und psychische Voraussetzung für die Teilnahme – gegeben sein.

Bei der Rehabilitation unterscheidet man zwischen 3 Phasen. Phase 1 findet zumeist noch in einem Krankenhaus statt und dient, etwa nach einem Eingriff, dazu, die grundlegende Mobilität wieder zu erlangen. Die Phasen 2 und 3 finden in spezialisierten Rehabilitationszentren statt. Phase 2 zielt auf die Erhaltung und Wiedergewinnung der Fähigkeit zur Berufsausübung sowie zur sozialen Wiedereingliederung ab. Phase 3 soll die in Phase 2 erlernte Lebensweise stärken und festigen und kann nur ambulant durchgeführt werden.

Rehabilitationen können stationär oder ambulant durchgeführt werden. Bei stationären Rehabilitationen übernachtet man für die Dauer des gesamten Aufenthalts in einem Rehabilitationszentrum. Ambulante Rehabilitation bedeutet, dass der Patient mehrere Tage pro Woche in das Rehabilitationszentrum kommt, dort aber nicht nächtigt. Gerade für Menschen, die nicht mehrere Wochen am Stück von zu Hause wegkönnen, ein großer Vorteil. Mehr zur Reha finden Sie hier!

Kur, GVA, Reha, was ist gleich?

Trotz erheblicher Unterschiede gibt es einige Dinge, die bei allen drei Varianten gleich sind.  So wird immer versucht, die Leistungen auf die persönlichen Bedürfnisse und Erfordernisse der Patienten abzustimmen, um einen bestmöglichen Erfolg zu garantieren. Daher ist eine medizinische Vorabklärung entscheidend.

Gleich ist außerdem, dass bei allen dreien unter bestimmten Umständen eine Zuzahlung zu leisten ist. Man muss also – für einen kleinen Teil – der Gesamtkosten selbst aufkommen (siehe FAQs).

Gleich ist aber auch, dass die Maßnahmen immer nur ein erster Schritt sein können. Wichtig ist es, wenn man den Aufenthalt beendet hat, die neu gewonnenen Erkenntnisse für eine gesündere Lebensweise auch in den Alltag integrieren, damit auch langfristig Verbesserungen gesichert sind.

Angaben ohne Gewähr