Zurück zur Gesundheit: Die Rehabilitation
Im Gegensatz zur Kur oder Gesundheitsvorsorge Aktiv besteht die Aufgabe der medizinischen Rehabilitation, kurz Reha, in der Wiederherstellung der Gesundheit, wenn diese durch einen Unfall oder eine Erkrankung geschädigt wurde. Die Kosten dafür werden in Österreich überwiegend vom öffentlichen Gesundheitssystem getragen.
In der Regel werden Rehabilitationen im Anschluss an ein akutmedizinisches Ereignis (z.B.: Herzinfarkt oder Hüftersatzoperationen) durchgeführt oder bei schweren chronischen Erkrankungen. Um eine Rehabilitation zu erhalten, muss sowohl die Rehabilitationsbedürftigkeit – also die medizinischen Gründe -, als auch die Rehabilitationsfähigkeit – also die körperliche und psychische Voraussetzung für die Teilnahme – gegeben sein.
Individuelle Therapie in der Reha
Bei der Rehabilitation wird für den Patienten ein Therapieplan zusammengestellt, der Maßnahmen zur kompletten oder weitgehenden Wiederherstellung der Gesundheit beinhaltet. Das Rehabilitations- und Behandlungsprogramm umfasst je nach Erkrankung fachärztliche und allgemeinmedizinische Betreuung sowie Einzel- und Gruppentherapien aus den Bereichen Physiotherapie, Klinische- und Gesundheitspsychologie, Ergotherapie, Diätologie, Physikalische Therapien, Sozialarbeit, Logopädie, Musiktherapie und Kreativtherapie.
Aufbau der Rehabilitation
Wie oben erwähnt wird jede Reha individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst, um die bestmögliche Genesung für die Patientin bzw. den Patienten herauszuholen. Trotzdem kann man die Reha generell in 3 Phasen einteilen:
Die 3 Phasen der Reha
Die Rehabilitation ist in Phasen unterteilt:
- Phase 1 findet zumeist noch in einem Krankenhaus statt und dient dazu, die grundlegende Mobilität wieder zu erlangen.
- Phase 2 zielt auf die Erhaltung und Wiedergewinnung der Fähigkeit zur Berufsausübung sowie zur sozialen Wiedereingliederung ab.
- Phase 3 soll die in Phase 2 erlernte Lebensweise stärken und festigen und kann nur ambulant durchgeführt werden.
Die stationäre Reha
Rehabilitationen finden für gewöhnlich in stationären Einrichtungen statt, sogenannten Reha-Zentren. Diese Reha-Zentren teilen sich ebenso wie die Kur-Einrichtungen in Häuser, die direkt den Sozialversicherungen unterstehen oder mit ihnen einen Vertrag haben. Nichts desto Trotz ist auch lange nach der stationären noch viel Therapiearbeit vom Patienten selbst – auch in Abstimmung mit seinem Ärzteteam – zu leisten.
Neben der stationären Reha gibt es vor allem für jüngere, berufstätige Menschen die Möglichkeit, die Reha auch in ambulanten Reha-Zentren zu absolvieren.
Die häufigsten Erkrankungen, die im Rahmen einer Reha therapiert werden:
Prinzipiell kann jeder Unfall, jede Operation, jede Krankheit mit einer Reha therapiert werden – nachdem die Akutbehandlung abgeschlossen ist. Es gibt jedoch Krankheiten bzw. Operationen oder Unfälle, die häufiger therapiert werden. Dazu gehören:
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Onkologische Nachbehandlung
- Atemwegserkrankungen
- Psychische Erkrankungen
- Neurologische Erkrankungen
- Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates
- Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
Die Kosten für die Reha werden gewöhnlich von der Sozialversicherung übernommen. Sie tragen nur einen kleinen Selbstbehalt. Alle Infos zu dieser Zuzahlung finden Sie hier!
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